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Summer Solstice ~ Die Magie der Sommersonnenwende ~ Rituale & Mythen


Was ist Summer Solstice / die Sommersonnenwende?

Summer Solstice ist das Fest des Feuers, des Lichts und der mythischen Rituale - es ist ein Fest der puren Freude am Leben. Astronomisch gesehen ist es der Beginn des Sommers. Der Tag der Sommersonnenwende am 21. Juni ist der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres.

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Was ist der Ursprung der Sommersonnenwende?

Das Sommersonnenwendfest haben schon unsere Vorfahren gefeiert. Das Fest an sich ist wesentlich älter als die Bibel. Es hatte seit jeher in den germanischen, nordischen, keltischen, slawischen und baltischen Gebieten seinen Raum für Freude. Selbst der älteste Turm der Welt, der Turm von Jericho aus dem 9. Jahrtausend vor Christus, zeigt, dass die Sonnenwende eine wesentliche Rolle spielte. Archäologen der Universität Tel Aviv haben herausgefunden, dass der Turm an der Stelle erbaut wurde, wo der Schatten des benachbarten Gipfels Quarantals die Siedlung verdunkelte und das genau zu dem Zeitpunkt der Sommersonnenwende. Aber auch die später steinzeitlich errichtete Kultstätte Stonehenge, heute noch unorganisierter Austragungsort der größten Sommersonnwendfeier Europas, ist unter anderem auf den Punkt der Sommersonnenwende ausgerichtet. Ein phänomenaler Fund aus der Bronzezeit, die Himmelsscheibe von Nebra, dokumentiert ebenfalls die Sonnenwenden.

Die Kelten nannten das Sonnenwendfest Alban Hevin, welches zwölf Tage andauerte. Die Mittsommerfeier am 21. Juni war ursprünglich der Höhepunkt einer zwölftägigen Festzeit.Nach altem Glauben war dies der Zeitpunkt, an dem sich die Große Göttin, die Sonnengöttin, vermählte und somit den Übergang von der Zeit des Blühens, des Heranwachsens und des Gedeihens, in die der Reife und Ernte, aber auch der Freude und Fruchtbarkeit, einläutete. Der Mittsommer, wie das Fest auch genannt wird, gehört zu den großen Sonnenfesten: die Wintersonnenwende, die Frühlings-Tagundnachtgleiche und die Herbst-Tagundnachtgleiche.

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Alte Mythen zur Sommersonnenwende

Wie auch zur Wintersonnenwende gilt Mittsommer als eine Zeit, in der die Naht zwischen der Welt der Menschen und derer der Naturgeister nur noch durch einen schwachen Schleier getrennt werden. Auch der englische Dichter William Shakespeare wurde von der Stimmung dieses Tages zu seinem »Mittsommernachtstraum« inspiriert.

Riesige Mittsommerfeuer wurden entfacht. Die Menschen tanzten um sie herum und sprangen über sie hinweg. Das sollte Glück bringen und vor Unheil schützen. Der Sprung über das Feuer diente ebenfalls als Orakel:

Je höher der Sprung ausfiel, desto höher wuchsen Lein und Hanf. Es heißt auch, dass Kinder über das Feuer geworfen wurden um sie vor Krankheiten zu schützen. Einen glühenden Scheit nahmen die Menschen mit in das eigene Heim um dieses zu segnen.

Am Tage sammelten die Frauen Kräuter wie Beifuß, Eisenkraut und Rittersporn und banden sich diese in der Nacht um ihre Hüften. In ihren Haaren trugen sie Blumenkränze aus Gundermann und Eisenkraut, welche die Hellsichtigkeit dafür sensibilisierter Menschen fördert. Den Kräutern wurden wundersame starke Heilkräfte zugesprochen, die ihre Wirkung am meisten entfalteten, wenn die Mittsommernacht auf die Nacht des Vollmondes fiel.

Es heißt, zur Mittsommernachszeit seien Feen und Elfen am einfachsten zu beobachten. Üblicherweise bekommen die Feen am letzten Mittsommertag Gaben vor die Tür gestellt. Um weniger wohlgesinnte Geister Milde zu stimmen, wurde ihnen Milch und Honig bereitgestellt. Die Tore zwischen den Welten sind weiter geöffnet als in anderen Nächten, da die Feen ebenfalls ihr Sommerfest feiern.

Man sollte sich jedoch hüten, ihnen dabei zu nahe zu kommen. In einigen Gegenden schützt man sich daher für den Fall eines zufälligen Kontaktes, indem man die Bekleidung mit der Innenseite nach außen gewendet trägt.

In verschiedenen Landstrichen blieben Teile der Mittsommer-Rituale in Form von Volksbräuchen erhalten. Als Symbol für den Lauf der Sonne wurden Feuerräder die Berge und Hügel hinab gerollt. Man veranstaltete auch Fackelprozessionen, wobei kreisförmiges Schwingen der Fackeln die ewige Drehung des Jahres-Rades darstellte. Selbstverständlich gibt es auch hier wieder, wie bei den vorangegangenen Sonnenfesten Ostara und Walpurgis, den Tanz ums Feuer. Dabei wurden Opfergaben in Erwartung einer guten Ernte verbrannt. Zog der Rauch der Feuer über die Felder, bedeutete dies, daß die Ernte besonders gut wurde. Jene Dämonen, die die Ernte bedrohten, wurden mit lautem Knallen von Peitschen und viel Geschrei vertrieben.

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Die Sonnengötter

Ainé ist die Göttin des Mitsommers aus Irland. Sie gilt als die Feenkönigin, da sie durch Liebesaffären mit sterblichen Männern viele Feen gebahr. Sie bringt uns den Aspekt von Fruchtbarkeit und Überfluss. Zünde ihr zu ehren Kräuterbüschel oder Fackeln an, sie hilft der Umwelt zu gedeihen. Aphrodite ist die Göttin der Liebe, der Sonne und der Fruchtbarkeit. Sie wurde einst von Helios mit Gold behangen, bis sie so hell wie die Sonne scheinte. Sie bringt uns die Qualitäten von Fruchtbarkeit, Neubeginn verbunden mit unserem Herzenswunsch. Lasse den Duft von Rosen die ganze Nacht in deinem Schlafzimmer, sie wird dich mit ihrer Liebe einhüllen. Surya ist die hinduistische Sonnen- und Lichtgöttin, die in der Mythologie vom Mondgott “Soma” geheiratet wurde. Sie bringt jeden Morgen das Licht zu Erde. In der yogischen Tradition werden ihr zu Ehren seit Jahrtausenden der bekannte Sonnengruß “Surya Namaskar” praktiziert. Du kannst am Tag der Sommersonnenwende deine Yogapraxis dieser wundervollen Göttin widmen und somit ihren Segen empfangen.

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Rituale für dich zur Sommersonnenwende

Die Zeitqualität der Sommersonnenwende ist eine kraftvolle, auf Wachstum basierte Energiequalität. In diesen Tagen hast du die Möglichkeit, das zu entriegeln, was dir das Gefühl gab zu “müssen”, zu “ackern” und mit “Anstrengung” deinem Leben zu begegnen. Die Sommersonnenwende ruft dich auf, tief hinein zu fühlen in jene Situationen und Glaubensmuster, die dich hier an diesem Platz, an dem du stehst, ausfüllen. Wir gehen großen Schrittes immer mehr ins Venusjahr, welches uns mit offenen Armen empfängt. Es ist an der Zeit, sich der Yin-Kraft hinzugeben und sich ergießen. Es ist an der Zeit, Geschehen zu lassen. Es ist an der Zeit zu Vertrauen.

Die Mittsommer–Rituale

Nimm dir einen kleinen Leinenbeutel und fülle diesen mit Kräutern aus:

  • Lavendel

  • Johanniskraut

  • Eisenkraut

  • Gundermann

Nimm all deine Sorgen, Ängste und Probleme - alles Alte, was du loslassen willst, alles, was nicht mehr zu dir gehört und dich abhält, deinem Herzen zu folgen und bespreche den Beutel damit. Verbinde ihn anschließend gut. Nun bereite ein Feuer vor. Meditiere, tanze, singe oder lausche einfach der Magie dieser besonderen Nacht und dem Knistern des lodernden Feuers. Werfe den Beutel ganz bewusst ins Feuer. Ist das Feuer klein genug, so springe darüber hinweg, um dich zu reinigen.

Alternativ nimm ein Blatt Papier und schreibe all das auf, was du dem Feuer liebevoll übergeben magst. Du hast nicht die Möglichkeit, ein Feuer zu machen? Dann nimm eine Kerze (bitte gehe nach draußen, damit du keinen Feueralarm auslöst).

Du hast keine Möglichkeit, ein Feuer zu machen? Das macht nichts. Dann bastle ein Papierboot und übergib das Boot einem Bach oder einem Fluß. Schaffe Platz für all das Neue in deinem Leben, was sich dir zeigen möchte.

Wünsche können in dieser Nacht besonders wirkungsvoll in die Anderswelt transportiert werden. Das Sonnwendfeuer ist die beste Gelegenheit, sie den Göttern und den Elementen anzuvertrauen. Bist du draußen in der Natur ohne Feuer? Dann setze dich ins Gras, verbinde dich mit Mutter Erde. Spüre ihre Energie und visualisiere vor deinem geschlossenen Auge einen Samen, den du in die Erde pflanzt - bestückt mit all deinen Wünschen. Genauso effektiv ist es, diese auf ein Blatt Papier zu schreiben und zu vergraben.

Der Sommersonnenwendabend ist auch eine große Gelegenheit für Fruchtbarkeitsrituale.

Von Hexen werden die folgenden traditionellen Rituale zu Mittsommer in ihr Fest eingebaut:

  • Türkränze, gebunden aus gelben und roten Federn und Blüten, sorgen für Wohlstand und Erotik.

  • Im Haus oder zum Ritual wird ein großer Spiegel aufgestellt, um das Sonnenlicht einzufangen.

  • Drei Pfennige (heute Cent) in einen See oder fließendes Gewässer geworfen bringen Wohlstand.

Die Räucherungen zur Mittsommernacht sollten voluminös und kräftig sein und die ganze Fülle und Kraft des Sommers in sich tragen. Dies sind u.a. Weihrauch, Drachenblut, Zeder, Fichte, Beifuß, Kamille, Thymian, Rosmarin, Eisenkraut, Rose, Lavendel und Gardenie.

Du hast keine Möglichkeit zum Entzünden eines Sonnwendfeuers? Dann kannst du ersatzweise Räucherwerk aus verschiedenen Hölzern zusammenstellen. Die Sonnwendfeier der Hexen dauert so lange, dass am folgenden Morgen die aufgehende Sonne begrüßt wird. Dies dürfte jetzt besonders leicht fallen, da es sich ja um die kürzeste Nacht des Jahres handelt.

Mittsommer ist ein geselliges Fest. Die Nächte sind einladend warm und die Tage voller Kraft und Licht. Also feiere ausgiebig mit deinen Lieben, solange deine Füße dich durch die magische Nacht tragen werden.

Happy Summer Solstice!

PS. Das Summer Solstice Special im Frankfurter Holzhausenpark findet am 21. Juni um 21 Uhr statt. Jeder ist herzlich willkommen! Schnapp dir deine Freunde und komme vorbei.

Fotografie: Marie Ortssiefer, Sahara Desert Morocco

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